Laptop und das ein und andere weitere elektronische Device, wiederbefüllbare Trinkflasche, Brotdose, Schlüssel, Portemonnaie und weitere Habseligkeiten – als #lesswaste “Urban Nomadin” würden mich gewitzte Marketing-Experten vielleicht einordnen und mir für die genannten Begleiter wohl dringend einen funktional-sportiven City Rucksack mit minimalistisch-schickem Look empfehlen.
Ratschlag angenommen, denn der macht sich gleich auch noch gut auf dem Fahrrad mit dem ich weiterhin auch bei Schnee und Glätte täglich zur Arbeit strample. Obendrein belastet so ein Sack auf dem Rücken meine verspannten Schultern weniger als eine Schultertasche. Ob nun Fäshion Sense Anlass für diesen Beitrag ist oder altersbedingter Pragmatismus, ihr entscheidet. Eigentlich aber auch egal, denn hier soll es um Rucksäcke gehen, die fair produziert wurden und bestenfalls auch mit (Roh)Stoffen, die der Umwelt wenig schaden. Ein für die städtische Wanderin adäquates Fassungsvermögen waren bei meiner Auswahl ebenso entscheidend, wie Funktionalität und natürlich Look. Nun ist nur noch die Frage: Welches dieser Modelle soll nun meinen Rücken schmücken?
Kylsu, Kancha, 170 Euro
Ein Kancha Sleeve kleidet bereits meinen Laptop seit Jahren und so bin ich von dem Background dieses Labels ebenso überzeugt, wie von der Qualität. Der optisch sehr minimalistischen Rucksack ist aus Vollleder außen, Bio-Baumwolle innen und handgefertigt in Kirgistan.
Bjarne, Elektropulli, 190 Euro
Handgefertigt in Deutschland aus Leder aus der Heimat oder Italien. Kann auch als Tasche getragen werden und Extrawünsche zur Farbe, Farbkombination oder Henkellänge werden im Studio in Köln-Sülz auch beachtet.
Monday Market, 250 Euro
Geräumiger Lederrucksack hergestellt in einer kleinen Berliner Manufaktur. Gearbeitet wird hauptsächlich mit pflanzlich gegerbten Ledern und welchen aus Lagerüberhängen bzw. Geschäftsauflösungen.
Havn, Nine to Five, 200 Euro
Das Hamburger Label produziert fesche Schuhe, Taschen und Accessoires und nach eigenen Angaben in Europa unter fairen, sozialen Bedingungen für alle Beteiligten. Zum Einsatz kommt chromfrei gegerbtes Kalbsleder. Ein bisschen eng könnte es für den Laptop je nach Modell werden. Schick allemal und wem schwarz zu düster ist, mag vielleicht brushed silver. Die Ausführung powder glam ist im Übrigen vegan!
Akoni, Verena Bellutti, 160 Euro
Die Taschen von Verena Bellutti werden aus PVC Planen- und Netzplanenrückständen und in der EU hergestellt. Durch das Material sind sie wasserabweisend, langlebig und pflegeleicht. Der Rucksack, den es in den Farben Silber, Sand, Kupfer, Schwarz, Grau, Beere und Aubergine gibt, ist wie auch die anderen Taschen des Labels chic, aber strapazierfähig.
Plain, Salzen, 330 Euro
Der Plain kommt so gar nicht gewöhnlich, sondern mit allem Zipp und Zapp an Funktionen daher, wie einem Geheimfach für Schlüssel und Portemonnaie mit RFID-Schutz, seitlichen Zugriff zum Laptopfach (bis zu 15,6″), Trolley-Schlaufe und, und, und. Salzen hieß vor einiger Zeit im Übrigen noch AEP und da trug und feierte ich die Marke schon (hier). Die Zielgruppe scheint sich nun auf Männer zu konzentrieren. Den Messenger Rucksack finde ich trotzdem schön. Aus dem an Nachhaltigkeit orientierten Hause Fond of Bags kommen im Übrigen auch die Marken Ping Pong (siehe unten) und die lustigen Affenzahn Rucksäcke für Kids.
Ansvar, Melawear, 100 Euro
Wer’s ethisch will, ist bei Mela Wear sicher aufgehoben. Dieser Rucksack ist sowohl Fair-trade als auch GOTS zertifiziert. Erst vor Kurzem begleiteten die Influencer Daria Daria (Madeleine) und Viertel/Vor Mag (Marcus und Anna) das Label in Indien und blickten hinter die Kulissen ihrer Produktion – die Instagram-Follower*innen natürlich virtuell mit an Board.
Atma EcoPack, Ethnotek, ab 84 Euro
Schlicht und funktional mit zwei Einschub-Seitenfächern, vorderem Reißverschlussfach und internem Laptopfach – hier hat alles seinen Platz. Der Rucksack aus Recycling PET und traditionellen Stoffen (bei diesem Modell innen) wird fair produziert in Vietnam.
Klak, Ping Pong, 90 Euro
30,3 PET-Flaschen wurden für diesen sportlichen Rucksack verarbeitet. Über das Unternehmen Fond of Bags könnt ihr hier mehr lesen. ps.: Wusstet ihr, dass das Shirtlabel Funktion Schnitt, auch dazu gehört?!
Otis, Freibeutler, 100 Euro
Dieser Rucksack aus Recycling PET gefällt mir besonders, weil er wirklich wie ein Messenger Bag ausschaut. Reflektierende Trägergurte sind für mich als Radfahrerin außerdem ein Plus! Avocado Store schreibt: “Hergestellt in Polen zu fairen Bedingungen, der Betrieb ist von uns persönlich überprüft worden und wird jährlich von der polnischen Handwerkskammer überprüft.” – I like.