In einer Woche ist Weihnachten. In einer Woche! Falls ihr – so wie ich bisher – vorhabt euch am 23. mit Zug oder Auto zu Eltern oder Schwiegereltern aufzumachen, dann löst diese Feststellung höchstens Stress aus, wenn euer Dispo ausgeschöpft ist oder ihr so gar keine Idee für passende Weihnachtsgeschenke habt.
Oder, wenn ihr mit Kind mehrfach Strecken von mehreren 100 Kilometern zurücklegen müsst, weil Großeltern und Verwandte nicht im Nachbardorf, sondern über Deutschland verteilt wohnhaft sind.
Diesen Stress wollten wir uns sparen und beschlossen: In diesem Jahr wird in Hannover gefeiert! Erleichterung Nummer 2: Lotte’s Großeltern wurden auf eigene Kosten ins Hotel gegenüber ausquatiert. Alles fein also?
Während ich bisher spätestens am Weihnachtsabend das weihnachtlich geschmückte Haus der Eltern betrat, mich an den Naschtellern und en Masse vorhandenen Plätzchen bediente und an den festlich gedeckten Tisch setzte, sind diese Gastgeberaufgaben in diesem Jahr plötzlich die meinigen.
Blöd, wenn man auf einen Fundus von zwei kitschigen Baumornamenten zurückgreifen kann. Ein Dekorationskonzept musste also her und zwar fix. Ein möglichst Langlebiges sollte es sein. Nicht so ein Modeding, das man im nächsten Jahr blöd findet. Und in Unkosten wollte ich mich auch nicht stürzen – diese Ehre soll dem Essen zu Ehre werden.
Also denn: Mit demWunsch nach roten Weihnachtsbaumkugeln endete das Mitbestimmungsrecht vom Herzbuben und begann meine Suche nach einer stimmigen Weihnachtsdekoration. Wie ich zu einem für den Start passablen Ergebnis kam? In 7 Schritten:
- Baumschmuck – Zuerst fündig wurde ich in einer Sale-Aktion bei Westwing*, bei dem zu einem Grundstock von einigen Duzend Kugeln unterschiedlicher Größe in Glänzend- und Mattrot auch fast einhundert Strohsterne hinzukamen. Ich hatte den Platz, den eine ordentlich pyramidenförmig gewachsene Nordmann-Tanne bei einer Deckenhöhe von 2,50 Metern bietet vielleicht ein wenig überschätzt. Macht aber nichts, denn Kugeln und Strohsterne, die nach dem Baum schmücken übrig blieben, verbreiten nun auch an Wand, Fenstern und Geschenken Weihnachtsflair.
- Tanne – Den Baum lieferte uns ein hannöversches Startup direkt an die Türschwelle. Hätte ich vor meinem Kugel- und Baumschmuckgroßeinkauf gewusst, dass Tante Tanne* nicht nur den Baum, sondern bei Bedarf auf dessen Größe abgestimmte Lichterkette, Baumständer und Dekoration liefert – ich hätte den Rund-um-sorglos-Service gebucht!
- Gestecke – Wo wir schon beim Gewächs sind: Für authentische Weihnachtsstimmung mit olfaktorischer Untermalung sorgen vor allem auch Kiefern- und Ilexzweige in großen Vasen, Kienäpfel, Mistelzweige hier und da, Weihnachtssterne und schlichte Kränze aus Buchsbaum oder Tanne. Das Schöne: Nach den Festlichkeiten geht’s in die Bio-Tonne und man hat kein Platzproblem im Keller mit zu viel Weihnachtsdeko.
- Kerzen – Kerzen, Kerzen, Kerzen! Geben auch ohne Kamin und Schnee auf dem Fensterbrett eine winterliche Stimmung. Ich war von diesem Instagram-Schnappschuss ganz inspiriert!
- Essbare Deko – Ebenfalls nun hier, da und eigentlich überall zu finden sind Zuckerstangen. Meine Intention war diese im Laufe der Weihnachtszeit ganz im Sinne der Nachhaltigkeit in unseren Mägen biologisch abzubauen. Leider schmecken unsere Exemplare nur nach Zucker statt – wie ich es aus den USA kenne – lecker nach Minze. Hier hätte sich vielleicht ein Besuch einer Bonbon Manufaktur gelohnt, statt der Billig-Variante aus dem Dekoladen.
- Tischwäsche – Leider hat es mit einem ausreichend großen Esstisch vor dem Fest nun nicht mehr geklappt. Improvisieren ist angesagt und so werden eben Küchen- und Schreibtisch zu einer langen Tafel gereiht. Nächstes Problem: Man finde eine ausreichend große Tischdecke, für die man nicht bankrott gehe! Fündig wurde ich in einem 2nd-Hand-Kaufhaus in der Wäscheabteilung. Simple große Laken aus Leinen tun es nämlich auch und haben mich statt 100 nur 10 Euro gekostet. Highlight sind dafür die Stoffservietten von Ezetera*!
- Besonderes – Um der bisher zwar stimmigen, aber wenig persönlichen Dekoration noch meinen Stempel aufzudrücken, zogen schließlich noch einzelne Besonderheiten ein: Einen Adventskranz aus großen Holzperlen wünsche ich mir schon seit Jahren und schoss diesen nun zusammen mit dem Baumschmuck bei Westwing. In den aus Feuerlöschern upcycleten Metalldosen von Lena Peter Design* werden zum Fest Kandiszucker und Plätzchen aufbewahrt. Erst vor Kurzem hatte ich die Wand in unserem Arbeitszimmer dekoriert. Da dieses aber zum Esszimmer umfunktioniert wird, hängt dort nun zum Anlass passend neben zwei weihnachtliche Prints von Dorothee Marks* ein Stempel-DIY.
Weihnachtsdekoration – check! Tipps für leckere Weihnachtsmenüs habt ihr mir unter diesem Post schon gegeben. Jetzt fragt sich nur, wie wir Speisen und Getränke für 6 Personen für 4 (!) Tage in unserem Kühlschrank unterbringen sollen.
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