Kulinarik / good coffee #1 – Aeropress

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#Lifestartsaftercoffee. Das vielgesetzte Instagram-Hashtag ist mein Lebensmotto! Nicht, dass ich exzessiv das braune Pulver konsumieren würde – mit meinen rund 2,5 Tassen täglich bilde ich recht genau den deutschen Durchschnitt ab.

Dabei wehre ich mich gegen die Anschaffung einer Filterkaffemaschine und nehme mit der Ikea-üblichen French Press in Kauf, dass die zweite Tasse Kaffee meist kalt ist und die letzte halbe ein Schaudern wegen der inzwischen freigesetzten Bitterstoffe nach sich zieht.

Meine ablehnende Haltung gegen eine Filterkaffeemaschine lag dabei bisher weniger an echter Kaffeekenntnis – dann hätte ich nämlich gewusst, dass man den Kaffee nach dem Herunterdrücken in eine andere Kanne füllt statt ihn in der French Press wortwörtlich verbittern zu lassen. Auch die traumatischen Geschmackserlebnissen mit dem Filterkaffee aus der Mensa waren nicht Hauptausschlag gebend. Meine Entscheidung für die französische Kaffeepresse ist eher ein Zeichen meiner Rebellion gegen ein gesetztes Spießerleben – ähnlich der Verweigerung von Jack Wolfskin Funktionsjacken.

Weil ich tatsächlich aber eine ach so jedes Spießerklischee erfüllende Vesperrunde an Sonntagnachmittagen mit leckerem Kaffee und Kuchen ziemlich gut finde und beim allmorgendlichen Kind-zur-Kita-Bringen in Zukunft wenig häufig nach dem Vollautomaten-Coffee2Go beim Bäcker schielen möchte, beschäftige ich mich in einer kleinen Beitragsreihe mit drei alternativen Zubereitungsmethoden: Der Chemex Kaffeekaraffe, dem Hario Handfilter und der AeroPress. Los geht es mit letzterer.

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Die Macher der amerikanischen AeroPress stellen eigentlich Profi-Frisbee-Scheiben her. Irgendeiner Eingebung folgend versuchte man sich jedoch an einer Kaffeemaschine, die sowohl leicht – weil aus Plastik – und bruchfest – weil aus Plastik – perfekt für unterwegs ist. DIE richtige Brühmethode gibt es nicht – zumindest darin ist man sich in Fachkreisen einig. Die AeroPress lässt viel Raum zum Experimentieren, denn der Kaffeegeschmack variiert mit der Menge und Feinheit des gemahlenen Kaffees, Wassertemperatur, Extraktionszeit und dem Druck, mit dem das Getränk gefiltert wird. Um eine Tasse Kaffee (220 ml) in der AeroPress herzustellen, verwende ich 2-3 gehäufte Esslöffel (17 Gramm) frisch und fein (aka Tafelsalzkörnung) gemahlenen Kaffee. Besonders fruchtige Kaffees entfalten bei der Zubereitung mit der AeroPress ihre volle Aromenvielfalt.

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Mit ein bisschen Übung benötige ich inklusive Mahlen – Mukkis am Morgen – gerade einmal vier Minuten zur ersten Tasse Wachmacher, nämlich so:

Wasser aufkochen und eine Minute auf 90 Grad abkühlen lassen. In der Zwischenzeit den Filter befeuchten, um den leichten Papiergeschmack auszuwaschen. Den gemahlenen Kaffee in die auf dem Kopf stehende AeroPress geben und mit Wasser zu drei Vierteln aufgießen, einmal umrühren, restliches Wasser hinzufügen. Eine halbe Minute ziehen lassen. Filter drauf, umdrehen und innerhalb von 25 Sekunden herunterdrücken. Fertig.

In diesem Video seht ihr noch einmal Schritt für Schritt wie einfach und fix die Kaffeezubereitung mit der AeroPress funktioniert. Ein bissl Entertainment ist auch dabei.

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Transparenz: Zur Produktion von diesem Beitrag wurden mir Equipment und Expertise als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Im nächsten Post geht’s weiter mit der Chemex Karaffe.