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Vom Schwarzwald über den Bodensee in die Tiroler Alpen bis in den hohen Norden nach Dänemark – über 3.500 Kilometer haben wir mit dem Campeo Wohnvan von Bürstner in diesem Sommer zurückgelegt und jede Menge erlebt! Unsere Stellplatztipps, Highlights und Erfahrungen mit dem rollenden Zuhause auf Zeit lest ihr in diesem Beitrag!
Ankommen im Schwarzwald
Ganz gemütlich reisen wir im Schnellzug von Hannover bis Offenburg. Während Lotti (👧🏼) noch ihrem letzten Tag im Kindergarten entgegenfieberte, ist Christoph (👨🏻) am Vortag angereist und hat im nahegelegenen Kehl unseren Wohnvan von Bürstner abgeholt. Wir dürfen den neuen Campeo C600 zwei Wochen lang ausprobierenfahren und wurden daher von einem vollausgestatteten Campervan empfangen. Geschirr, Handtücher, Bettzeug und Co warten also bereits auf uns. Obwohl es schon abends ist und Lotti am liebsten auf dem Bahnhofsparkplatz campieren und unser Zuhause auf Zeit erkunden möchte, fahren wir noch eine gute Stunde bis tief in den Schwarzwald. Unser erstes Ziel ist Triberg – Ort der Superlative, wie wir feststellen werden. Deutschlands höchster Wasserfall, weltgrößter Schwarzwälder Uhrenträger, die weltgrößte Kuckucksuhr. An letzterer fahren wir noch am Abend vorbei, erstere schauen wir am nächsten Morgen an.
Durch die Ortschaft hindurch kurven wir bergauf bis zum Parkplatz Geutsche. Den kostenfreien Stellplatz habe ich zuvor bei der App Park4Night herausgesucht und er ist ein Glücksgriff.
Es ist halb zehn und wir kommen gerade rechtzeitig für den Sonnenuntergang zwischen den Baumwipfeln. Dann kriecht der Nebel über die Hügel. Baguette, Käse, Wein – unser erstes Abendbrot nehmen wir am Tisch im Van ein. Uns fällt auf, wie geräumig die sechs Meter lange, etwas über zwei Meter breite Behausung auf Rädern ist. Überall lässt sich aufrecht stehen und es gibt gar ein Bad mit Toilette, Waschbecken und Dusche. Schnell wird noch unser Gepäck ausgeräumt – dafür ist auch überall Stauraum.
Am nächsten Morgen lernen wir das blickdichte Schlafdach sowie die Rollos an allen Fenstern schätzen. Es schläft sich angenehm, obwohl der Campervan in der knallen Morgensonne steht.
Während wir in den vergangenen Jahren als Teil unserer Morgenroutine immer zuerst den Gaskocher draußen aufgebaut haben, brauchen wir jetzt nur den 2-Flamm-Kocher für Tee- und Kaffeewasser anwerfen. Es gibt Müsli im Bett, wir verdudeln den Morgen und machen uns mit dem Van vertraut. Anziehen, Sachen finden und wieder verstauen – das fällt im Canpeo so leicht. Heckklappe auf, sämtliches Gepäck raus, Heckklappe zu und von vorn… das war unsere Erfahrung aus den letzten Jahren und jetzt, wo das Rumgeräume und aneinander vorbei Gedrängel nicht nötig ist, ist es sehr schön.
50 Minuten Waldweg beschreiten wir dann, um zu den Triberger Wasserfällen zu gelangen und die lohnen sich. 680 Liter rauschen pro Sekunde hinab. Wie beeindruckend das ist, wird uns später an der pirselnden Donau Quelle klar. Auf dem Rückweg nach deftiger, regionaler Küche kaufen wir noch ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte für den Nachmittag und kraxeln den Berg hoch zurück.
An der Donau Quelle
Eine halbe Stunde und viele enge Straßen und Serpentinen später kommen wir an unserem nächsten Ziel an – der Donau Quelle.
Auf dem inzwischen leeren Wanderparkplatz steht neben uns nur noch ein Wohnmobil. Während ich in der Nacht zuvor immer mal wieder von vorbeirauschenden Autos geweckt wurde, ist es hier still und ich schlafe selig.
Premiere: Das erste Mal hinterm Lenkrad des Campeo
Am nächsten Morgen bin ich ein wenig aufgeregt. Bisher habe ich mich davor gedrückt den Wohnvan zu fahren. Nicht, dass ich schlecht fahren würde. Sagen wir, ich habe einfach Respekt vor motorisierten Fahrzeugen. Aber heute werde ich hinter dem Lenkrad sitzen. Nachdem wir das enge Sträßchen passiert haben, das zur Quelle führt, wechsle ich also vom Beifahrer- auf den Fahrersitz. Das Fahrgefühl liegt für mich zwischen PKW und Transporter. Ich merke: Kurven lassen sich am leichtesten mit Gemächlichkeit nehmen, auf der Autobahn Richtung Bodensee kann der Van aber auch auf der linken Spur mithalten.
Pandemie-Tourismus am Bodensee & ein lauschiger Stellplatz
Heute ist es hochsommerwarm, die latente Ungewissheit und die Automassen nerven uns. Wir halten an einem Wohnmobil Stellplatz und befüllen zum ersten Mal unseren Wassertank. Wer weiß, wo wir heute Nacht unterkommen? Bisher waren wir sehr sparsam und haben gerade einmal sechs Liter Wasser aus mitgebrachten Flaschen verbraucht. Beim Befüllen outen wir uns als Neulinge: Wir finden keinen Schlauch zum Verbinden des Wasserhahns mit dem Tank und auch an eine Gieskanne haben wir nicht gedacht. Wir lernen die freundliche Camper-Gemeinde kennen: Man leiht uns eine Gieskanne, wir füllen auf und fühlen uns gewappnet für eine Nacht im Ungewissen.
In der Park4Night App entdecke ich noch einen Wohnmobilstellplatz auf einem Obsthof (Hundweiler Hof, 10 Euro/Nacht). Ich glaube nicht an einen freien Platz und werde doch mit einem überrascht. Wir parken inmitten von Apfelbäumen und staunen über die Gastfreundschaft, den Sonnenuntergang, die rosa scheinenden Alpen in der Ferne, den Duft von reifendem Obst, die Ruhe. Und wir sind dankbar. Zum Abendbrot kochen wir Nudeln und Soße aus dem Glas und es schmeckt fantastisch.
Uns gefällt es hier so gut, dass wir beschließen noch eine Nacht zu bleiben. Mittags brechen wir auf mit dem nächstgelegenen Frei- und Strandbad als Ziel vor Augen auf. Unsere Idee: Hier können wir ausgiebig duschen und das Kind freut sich über einen weiteren Tag im kühlen Nass. Wir kurven ewig nach einem Parkplatz herum und finden doch keinen. Das liegt nicht an dem Van, sondern an dem Pandemie-Tourismusboom. Jede*r will ans Wasser, wir ja auch.
Check: Dusche und Toilette an Bord
Nächster Halt: Königlicher Campingplatz in Tirol
Am nächsten Morgen fahren wir über das Allgäu Richtung Zugspitze und von dort noch ein Stück weiter über den Fernpass bis zum Fernsteinsee. Über diesem thront ein Schloss und zu dessen Füßen wiederum liegt ein Campingplatz. Gefunden habe ich dieses Juwel im Cool Camping Führer. Reservieren kann man nicht, was vermutlich unser Glück ist. Denn so bekommen wir ein Plätzchen auf dem naturnahen, ruhigen Gelände gleich gegenüber einem rauschenden Bach.
Die nächsten drei Tage verbringen wir hier nur zu zweit; der Mann nimmt Bus und Regionalbahn nach München für einen Arbeitsaufenthalt. Mit ihm zieht das dauergute Wetter von dannen.
Am nächsten Tag brechen wir bei hellem Sonnenschein zu Fuß auf, um den Fernsteinsee zu umrunden. Auf einer Tafel lernen wir, dass der See auch ein Taucherparadies ist. Der klarste See in den Alpen lesen wir und glauben es glatt. Ein einzelner Schwan schwimmt hier und alles ist so pittoresk, dass man es kaum aushält. Auf einer Freiweide grasen Kühe und läuten mit ihren Glocken. Eine Halbinsel ragt in den See. Auf ihr führt ein schmaler Trampelpfad hinauf zur Schlossruine Sigmundsburg.
#wohnfühlen im Wohnvan
Nach einem Platzregen am Nachmittag fängt es abends an zu grollen, donnern und blitzen. Einmal mehr schätze ich das Bad im Campeo, denn so müssen wir nicht noch einmal einen Fuß vor die Tür und in den prasselnden Regen setzen. Zu zweit kuscheln wir uns in die breite Liegefläche im Heck und hören die Natur draußen wüten. Die Fenster können trotz starkem Regen geöffnet sein, denn sie sind nach außen aufklappbar. Die Tropfen perlen ab und drinnen bleibt es trocken.
In der Nacht wird es frisch im Van und ich schließe Fenster und Rollos. So wecken uns weder die Sonne, noch das für einen Campingplatz typische, geschäftige Treiben am Morgen und das Kind schläft bis um neun. Neun Uhr!
Wir spielen Uno und trinken Tee im Van und alles fühlt sich ziemlich entschleunigt und heimelig an. So hat es sich Lotti gewünscht – einfach einen Nachmittag mal „zu Hause“ bleiben.
Ein Tag mit SchissER-Momenten
Ab heute machen wir uns auf gen Dänemark. Zuvor mogle ich aber doch noch eine Wanderung in die Tagesplanung. Im nicht weit entfernten Ski- und Wandergebiet Imst gibt es eine Sommerrodelbahn – die längste der Alpen mit dreieinhalb Kilometern, heißt es. Bevor man bergab mit dem Alpine Coaster sausen kann, geht es aber natürlich bergauf.
Ich kapituliere vor der engen, steilen Straße und stelle den Bus im Tal ab. Später ärgere ich mich ein wenig darüber, denn die Steigung hätten der Campeo (sowieso) und ich sicher meistern können. Mentale Notiz: Mehr Vertrauen in die eigenen Fahrfähigkeiten haben!
Aber so irre steil der Fußweg ist, so irre schön ist er. Auf dem letzten Kilometer wandern wir oberhalb einer Schlucht durch die tief unten ein Bach rauscht. In Hoch-Imst angekommen geht es weiter mit dem Sessellift bis zur Mittelstation. Tipp: Unbedingt dem Almzoo mit Ponys, Ziegen, Hühnern und Co einen Besuch abstatten. Es ist noch einmal ein gutes Stück zu Fuß, aber der Blick ins Tal und aufs Hintere Alpjoch lohnt.
Nach einer Stärkung mit Tiroler Kasknödeln (lecker!) geht es dann bergab auf dem Schlitten. Mein Kind ist furchtlos und hindert mich am Bremsen. Ich habe etwas Schiss, aber vor allem jede Menge Spaß.
Pfiat di Österreich, servus Fränkische Schweiz
Wieder unten im Tal verabschieden wir uns von Österreich und nehmen die steile, kurvige Fernpassstraße nach München. Es regnet und die Sicht ist diesig. Aber anders als noch am Vormittag fahre ich die Serpentinen entspannt.
Auch durch München lässt sich der Van leich bugsieren. Den Mann eingesammelt geht es aber gleich weiter. Wir wollen noch ein paar Kilometer schaffen. Auf einem Alpaka Hof (in Ebermannstadt, gefunden über Park4Night App) kehren wir schließlich ein. Dort empfängt man uns freundlich, schnackt über die Alpakazucht und entlässt uns am nächsten Tag mit der Bitte, statt Geld für den Stellplatz zu zahlen doch gerne ein paar der geknipsten Fotos zu schicken.
Bei der Fahrt durch die Fränkische Schweiz wird mir wieder einmal bewusst, dass es noch so viele Ecken in Deutschland gibt, die ich noch entdecken möchte.
Badeurlaub und Nichts-tun in Dänemark
Hippie hof und Weindorf – Zwei Highlights zum Schluss
Dann neigt sich unser Urlaub dem Ende zu und wir brechen auf zurück in den westlichen Süden Deutschlands. Nach der Hälfte der Strecke finden wir auf Gut Steimke in der Nähe von Göttingen einen wundervollen Stellplatz (gegen eine Spende). Der weitläufige Hof beherbergt Gäste und Tiere, die allesamt gestreichelt werden dürfen. Ein Paradies für Kinder! Auf einem Teich kann man auf einem Floß schippern, die Outdoorduschen sind sauber und die Stellplatzwiese ist mit einzelnen Vans und Zelten gesprenkelt. Jemand spielt auf einer Klangschale, wir öffnen eine Flasche Wein, essen Pizza aus der Pfanne in unserem Van, die umliegenden Felder sind in Abendsonne getaucht. Ich bin wehmütig, dass unsere Reise fast zu Ende ist.
Die letzte Nacht verbringen wir auf einem Wohnmobilparkplatz in Durbach (8 Euro). Das Weindorf im Schwarzwald glänzt mit ausgezeichneten Winzern und so schließen wir unseren Urlaub mit deftiger Küche und einer Weinprobe ab.
Alle Stellplätze, Restaurants und Points of Interest unserer Reise habe ich euch in einer Karte bei Google Maps zusammengestellt!
Unsere Highlights auf einer Karte!
Fazit zum Campeo Wohnvan von Bürstner
Der Campeo Wohnvan von Bürstner hat uns ge-wowt. Das funktionale und doch wohnliche, helle Interior hat uns sofort zu Hause fühlen lassen. Ich habe mir nicht vorstellen können, dass ein so hohes Maß an Komfort auf der Fläche eines Vans möglich ist. Aufrecht stehen und kochen, ein vollwertiger Kühlschrank, eine vom Schlafbereich unabhängige Sitzecke mit Esstisch und ein Bad an Bord – das waren Highlights auf die wir auf zukünftigen Vanabenteuern nicht mehr verzichten möchten. Auf Instagram gebe ich euch in diesem IG TV Video eine Roomtour unseres Vans – klickt euch gerne rein! Drei absolute Favoriten bei der Bürstner Ausstattung waren für mich außerdem
- Rollo-Fliegengitter-Kombi an allen Fenstern sowie Verdunklungsplissés in der Fahrerkabine
- fleckenresistenter, pflegeleichte Boden in hochwertiger Naturoptik
- Elektrik mit individuell einschaltbaren direkten und indirekten Beleuchtungsmöglichkeiten in Schlaf-, Koch- und Essbereich und Badezimmer sowie Lade-Anschlüsse für USB und 230 Volt Stecker.
Mit dem Campeo ist man unabhängig. Wassertank, Toilette, Gas und Strom finden sich auf den vier Rädern in ausreichender Menge abseits von Infrastruktur zu nächtigen.
Meine Befürchtung, nicht Herrin eines Vans dieser Größe sein zu können, waren unbegründet. Der Campeo hat sich in Stadt, Bergen und auf langer Strecke bewährt. Das Fahrgefühl ist klasse. Und auch das Leeren von Toilette und Wassertank habe ich selbst gemeistert. Preislich würde der Campeo C600 mit Fiat Ducato Chassis mit exakt der Ausstattung, die wir testen durften, bei 58.050 Euro liegen.