Die Suche nach der perfekten Jeans hat ein Weilchen ausgesetzt. Miesepeterwetter mit moderaten Temperaturen oder aber hübsches Schneegestöber begleitet von eisiger Kälte ließen mich diesen nächsten Outfitpost ein wenig aufschieben. Hingebungsvolle Modebloggerinnen trotzen Petrus ja durchaus. Die, die auf den Streetstyle Fotos der letzten Modewoche so adrett und mit nackten Extremitäten posierten. Ihr wisst schon, die, die gerade ihre Grippe-danach und Lungenentzündung auskurieren. Aber nicht nur das Wetter hielt mich ab.
Tatsächlich stützte mich nämlich der Schnitt der hier vorgestellten Jeans zunächst einmal in eine Gesinnungskrise. Kommt sie auch mit dem neuen Namen „flared“ daher, fühlte ich mich bei ihrem ersten Erblicken in meinem Instagram-Stream an die Schlaghose erinnert. Diese hatte sich schon einmal über einige Jahre hinweg nicht nur Gildo Horns, sondern auch meinem Kleiderschrank befunden. Sollte ich mit 27 wirklich schon so alt sein, dass ich sagen sollte „Jaja, das war damals schon modern.“ Nicht, dass ich allzu große Schwierigkeiten mit dem realer werdenden Nuller-Geburtstag hätte, vor dem so mancher ja den plötzlichen und unwiderufbaren Sprung ins Erwachsenenleben fürchtet.
Jedenfalls: Wie gar nicht so selten schwor ich bei der ersten visuellen Konfrontation eine solche nie und nimmer noch einmal zu tragen. Anders als bei meiner Gesundheit, löste ich diesen Schwur mit wieder- und wiederholtem medialem ausgesetzt Sein. Dennoch sollte es noch einige Zeit dauern, bis ich „mein“ Modell finden sollte. Festen Denim-Stoff wünschte ich mir. Waschungsfrei sollte er sein. Und zum Einstieg sollte der Schlag auch nicht in XXL daher kommen. Bei Gstar wurde ich fündig und fand genau das: Die 3301* ist eine stilneutrale Jeans im klassischen 5-Pocket Design.
Während man Oberteile und Kleider oft problemlos in XS-eng bis M-oversized tragen kann, ist es bei Hosen ein wenig kniffliger. Insbesondere für Kurzbeinige, wie mich, ist ein guter Sitz das A und O. Meist ist schon beim ersten Anprobieren klar, ob das Beinkleid passt: Der Stoff gleitet ohne Zerren und Ziehen über Beine und die breiteste Stelle des Podex, um sich dann – aber ohne Quetschungen und Atemnot – perfekt an die Haut anzuschmiegen. Einen Gürtel braucht es dann nur zur Zierde. Kennt ihr dieses spezielle Gefühl, wenn es klickt macht?
Hosen-Onlineshopping finde ich oft frustrierend. Obwohl ich meist – ganz umweltsünderisch – zwei Größen bestelle, ist die Chance dieses Klick-Gefühl zu erleben geringer. Zur Minimierung des Enttäuschungsrisikos bin ich daher umso dankbarer für einen guten Size Guide, der die für die Marke individuellen Abmessungen anschaulich darstellt. Danke, G-Star Raw!
Noch mehr freue ich mich im Übrigen, wenn ein Label die kürzeste Beinlänge nicht auf 30 oder gar 32 Inch festlegt. Da komme ich nämlich perse nicht am Umschlagen (ieh!) oder Umnähen (lassen!) vorbei. Auch wenn aktuell nicht mehr für dieses Modell, führt G-Star Raw sogar 26er-Längen. Da ich ich auf mein Flared Jeans Revival nicht mehr warten wollte, musste Mama doch ihre Schneiderkünste performen. Gut gemacht!
Und wie fühlt sich der Schnitt nun an? Ziemlich gut. Bisher habe ich mich nur an eine erwachsene Kombination mit Blazer, Bluse und Stiefeln herangetraut, träume aber schon von einem sportlichen Styling mit einem weißen Paar Klettverschluss-Sneakern. Wie kombiniert ihr eure Flared Jeans?
Transparenz: Die hier gezeigte Jeans wurde mir für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt. Dieser Beitrag enthält damit (unbezahlte) Werbung.