Während ich mich daheim oft nicht aus meiner modischen Komfortzone heraustraue, packt mich auf Reisen und fernab meines gewohnten Umfelds und Alltags, der Mut, gewagte Kleidungskombinationen auszuprobieren. Ein weit geschlitzter Hosenrock, der bei einem wehenden Lüftchen schonmal den Podex entblößen kann. Ein BH-untaugliches Kleid mit tiefem Ausschnitt. Oder dieses #allwhiteeverything Outfit. Warum eigentlich?
Da wäre zunächst einmal der Praktikabilitätsaspekt, der mich als Mutter bereits bei nur einem hellen, ungemusterten Kleidungsstück zwei Mal überlegen lässt. Denn bekleckere ich mich nicht selbst, übernimmt den Job garantiert Töchterchen.
Außerdem ist so ein unifarbener Look, wie ich finde, schon ein Statement. Und eine Aussage, das haben wir alle schon einmal erfahren, kann aus ihrem ursprünglichen Kontext gerissen, missverstanden werden. So musste ich feststellen, dass mein Styling sich ganz grandios zum mediterranen Mallorca-Flair machte und von keiner der anwesenden Bloggerinnen hinterfragt wurde (glaube ich). Sechs Stunden später, rund 2000 km weiter nördlich und bei 10 Grad weniger allerdings wurde ich im selben Gewand am Hannöverschen Hauptbahnhof nicht nur amüsiert beäugt, sondern auch mit „Hi, JLo“ begrüßt.
Kennt ihr? Schon erlebt?
Nichtsdestotrotz: Ich fühlte mich wohl und ganz vielleicht, wenn die Temperaturen auch hierzulande baller(man)n, führe ich die Kombi noch einmal aus. Ansonsten bleibt mir immer die nächste Urlaubsreise.