Outfit / Allwetterfest-ival

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Lese ich in Instagram Captions und Postankündigungen Festivaloutfit, blinkt eine perfekt gestylte Bloggerin mit Friseurfrise, weißem Leinenflatterkleidchen und Gladiatorensandalen vor meinem inneren Auge auf. Vielleicht vertue ich mich im Schuhwerk und die Bloggerbeinchen stecken doch in den obligatorischen Hunter Boots. Mein Wilde-Jugend-Ich ist dann ein bisschen enttäuscht, weil der reale Festivalstyle hier nicht abgebildet ist. Einen solchen trägt nämlich niemand, dessen nächtlicher Unterschlupf ein Zelt samt allen Camping-Unannehmlichkeiten ist.

Das gesetzte, an den Komfort eines stets (mehr oder weniger) geputzten Badezimmers und kuschelweichen Bett gewöhnte Mittzwanziger-Ich hingegen applaudiert den bloggenden Mädels, die sich nach einigen Stunden Posieren, OOTD-Fotografieren und Tanz in ihr Hotelbett fallen lassen und am nächsten Morgen frisch statt zerknautscht in die Kamera schauen.

Ob ich’s ihnen beim nächsten Melt Festival gleich tuen werde?

An Tag drei immerhin habe ich eine gewisse I-don’t-care-Haltung: Dreckfußindianer und Zauselhaar? Egal! Der sonnenver-ähem-gebräunte Teint schluckt Staub- und Dreckspuren. Gelassenheit stellt sich ein.

Und die sieht man auch auf den Bilder, oder?

Freitag Tote Pack* –Worin trage ich Festivaldauerbegleiter, wie Handsanitzer, Feuchttücher, Sonnenmilch, Power Pack und die anderen siebzehn Sachen? Als perfekt zum schnellen Überwerfen hat sich die Tote Pack von Freitag erwiesen, die mit einem fixen Armschlenker zum Rucksack wird. Eins-zwei-fix kam ich an meine Kamera heran und verstaute sie ebenso schnell wieder. Tanzen, hüpfen, springen? No Problemo! Für wichtiges gibt es eine Innentasche. Da kommt kein Langfinger ran! Regen, Schmutz und andere Wetterwidrigkeiten können der Tasche aus LKW-Plane auch nichts anhaben.

Bench Regenponcho* – Der Frisennerz fürs Festival quasi. Kompakt zusammenfalten lässt er sich und ist fix übergeworfen. Obwohl unter dem Unisex Mantel auch die gesamte Campingmontour Platz hätte, schafft er es irgendwie den Tragenden nicht formlos aussehen zu lassen.

Sonnenbrille von Kerbholz – Die verspiegelte Sonnebrillenoptik fand ich bisher schwierig. Zu sportlich war sie mir, zu trendig. Manchmal muss man für ein modisches Accessoire nur zur rechten Zeit am rechten Ort sein, damit es Klick macht. In dieses Modell jedenfalls habe ich mich am Promo-Stand direkt verguckt und musste die Neuentdeckung gleich einmal Probetragen.

Silberne Birkenstocks –Man muss wirklich auf jedes, absolut jedes Wetter vorbereitet sein. Uns traf die Wetterfolge: 38 Grad und knalle Sonne, Orkan mäßiger Sturm mit sinnflutartigem Regen und murmelgroßem Hagel, 36 Grad und knalle Sonne. Die Hunter Gummistiefel kamen so auch bei mir kurzzeitig zum Einsatz, waren jedoch bei der hohen Luftfeuchte schnell unangenehm zu tragen. Ob oben beschriebener Scheiß-drauf-Attitüde wurde dann eben in Birkis und schließlich barfuß übers Campinggelände spaziert.

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Transparenz: Die mit einem * gekennzeichneten Produkte wurden mir für das Melt! Festival zur Verfügung gestellt. Dieser Beitrag enthält damit (unbezahlte) Werbung.